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Spielleitersuche, hat das eigentlich… — 4 Kommentare

  1. “… Ihr einen Dienstleister sucht, der den Scheiß kostenlos für Euch übernimmt und Ihr den Ton angebt.”

    Ganz ehrlich, als ich die Beschreibung der Anforderungen gelesen habe, dachte ich “Okay, und was wollen die zahlen? 150 pro Session würde sich fair anhören”.

    Ich kenne Gruppen wie die von dir beschriebene (alte Schulfreunde, die seit den 90ern miteinander spielen, keiner hat Zeit oder Lust zu leiten, usw). Die Jungs sind Mitte 40 und älter und haben alle hochqualifizierte, gut bezahlte Jobs. Irgendwann waren sie an dem Punkt, an dem sie sagten: “Was soll’s, wir haben das Geld, lass mal sehen, ob wir nicht wen bezahlen können.”

    Ich habe auch schon einen Studenten getroffen, der sich mit der Bespaßung einer Ü50-Gruppe was dazu verdient. Genauso kenne ich einen Conventionorganisator, der sich beklagt, dass eine seiner engagiertesten Con-Spielleitungen jetzt lieber für Geld leitet.

    Die Entwicklung ist für mich relativ neu und ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll.

    • Moin,
      das trifft es auf den Punkt.
      Vielleicht mal drunter schreiben “Was zahlt ihr?”

      Für mich ist es ein Hobby und daher würde ich es nie machen.
      Gab Zeiten, da hätte ich ein wenig extra Kohle gut gebrauchen können aber das tu ich mir nicht an.

      Die Thematik bezahlte SL gibt es ja eigentlich schon lang und ich habe das Gefühl die Akzeptanz hat deutlich zugenommen.

      • Ich finde, man kann es ganz gut mit Musik machen als Hobby vergleichen.
        Es gibt einen Unterschied zwischen “in einer Band spielen (mit Kumpels abrocken)” und “in einer Band spielen (bei Hochzeiten als Tanzkapelle aufspielen)”. Das eine schließt das andere nicht aus.

        Ich wäre in Bezahl-Szenario aber auch eher auf der Kundenseite und finde es eigentlich nicht schlecht, wenn zahlungsfähige Altnerds jüngeren Menschen mit mehr Zeit und Lust unterstützen (reich wird damit niemand).
        Wobei ich schon das Problem sehe, dass es für ehrenamtlich organisierte Conventions, gerade in Jugendzentren und so, schwer werden kann, SLs zu finden, wenn zahlungskräftige Altspieler einen Markt für bezahlte SL schaffen. Das könnte eine Herausforderung und eine der Community nicht unbedingt förderliche Entwicklung werden. Aber aif der anderen Seite: Ein Bekannter von mir macht viel Fitness als Hobby und mittlerweile semi-professionell mit Trainerschein. Der nimmt auch unterschiedliche Stundensätze, je nachdem, ob er als Personal Trainer für eitele Mittvierziger, als Trainer im Turnverein oder als Awareness-Botschafter gegen Adipositas bei Grundschülern unterwegs ist.

        That being said: Das von Dir geschilderte Beispiel “Wir spielen seit 11 Jahren die Borbaradkampagne in DSA 4.1 und jetzt ist unser Meister Horst weggezogen. Wir brauchen also jemanden, der die letzten vier Abenteuer EXAKT WIE HORST für uns leitet”, das würde ich nicht für Geld machen…

        • Wenn es um Musik machen geht, die sich der Kunde wünscht, zum Beispiel irgendwelche Humpahumpa Zeug und exakte welche Lieder und Du selbst bist Rockmusiker und machst es, weil es gut bezahlt wird. Dann passt der Vergleich.

          Als Dienstleister musst Du halt exakt den Wünschen der Kundschaft entsprechen.

          Anders, da kannst Du dich nicht von unzuverlässigen und toxischen Spielern im einzeln trennen.

          Aber eigentlich ist das ein ganz anderes Thema. Ich wage es zu bezweifeln, daß die meisten einen bezahlten SL suchen, sonst würden sie es dazu schreiben.

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