Iron Kingdoms
von Privateer Press, auf deutsch wurde es von Ulisses Spiele verlegt.
Bei Iron Kingdoms handelt es sich um das Rollenspiel für das TableTop Spiel Warmachine.
Ähnlich wie bei Warhammer FRPG mit dem Warhammer Fantasy TableTop (naheliegend ich weiß). Inhaltlich und vom System her haben sie keine Gemeinsamkeiten aber dazu noch ein Satz später.
Einem Steampunk Fantasy Setting.
Als ich das Spiel kennen lernte, war dies schon die neue Ausgabe mit einem 2D6 System, vorher existierte noch eine D20 Variante.
Persönlich finde ich das Setting sehr schön, es ist nicht so dreckig wie Warhammer aber besteht natürlich auch aus einem Haufen Staaten die sich miteinander abwechselnd im Krieg befinden.
Das System selbst hat mir auf Dauer nicht zugesagt, zum einem es gibt ein Ende in der Charakter Entwicklung, was aber nicht die Hauptursache ist.
Man kann im Laufe der Lebenszeit des Charakters neue Karrieren hinzufügen, bis maximal vier Karrieren. Was mich daran massiv störte, man muss im Endeffekt von vornherein planen, wie der Charakter sich entwickelt um ihn effektiv im Spiel einsetzen zu können. Ich bevorzuge es, die Charaktere sich im Spiel entwickeln zu lassen und die technische Entwicklung Hand in Hand mit der erlebten Geschichte vorzunehmen. Dazu habe ich lieber Charaktere die breit aufgestellt sind und keine einseitig spezialisierte Spielfiguren.
Hier hatte ich bei Verona zum Beispiel das Problem, sie konnte viel aber nichts wirkungsvoll einsetzen, außer vielleicht einen Hinterhalt legen. Sie war stets als erstes in einer Kampfrunde dran und dann, nun wenn sie traf machte sie keinen Schaden. Bei einem ihrer Einsätze bevor ich sie in Rente schickte, lief das so ab, ich würfelte und schoß, traf und der gesamte Schaden der nahe ihres Maximalschadens lag verpuffte in der Absorption. Ich rechnete dann nach und nun im Nahkampf würde der Degen es nicht besser machen. Also machte ich den Kampf gar nichts mehr und ging an die frische Luft.
Hier kommt es für mich zum weiteren Punkt, der mir einfach nicht liegt. Die Verwandtschaft zum Tabletop Spiel zeigt sich natürlich im Konflikt. Man setzt Charaktere mit ganz bestimmten Rollen ein und es lädt dazu Battlemaps zu nutzen und hier kommt dann auch der Grund, warum ich Battlemaps nicht mehr mag. Zum einem leidet die Geschwindigkeit drunter, zum anderen liegt mir dieses taktische Vorgehen nicht, ich bin da einfach nicht gut drin und die Immersion leidet dann bei mir.
Beim Setting sieht es wieder anders aus.
Es gibt 7 Reiche (zumindest auf der Weltkarte im GRW), meist von Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen bewohnt, dann noch Zwerge und Elfen und irgendwo im Süden die Untoten. Dazu kommt noch die Wildnis, die mit den wilden Pendants extrem feindselig ist. Beide Regelsätze von Iron Kingdoms und Iron Kingdoms Unleashed (Entfesselt) sind natürlich identisch und auch wenn es weitere Spezies gibt, sind die Klassen in der Mechanik identisch.
Ich habe Iron Kingdoms viele Jahre lang gespielt und ich hatte meinen Spaß in der Runde, nur irgendwann war es dann für mich.
Wenn einem ein eher taktisches Spiel in einer Steampunk Fantasy Welt interessiert, dann ist sicherlich das Review von Brückenkopf online genau der richtige Ort um sich genauer zum System zu informieren.
Zu guter Letzt.
Es gibt noch ein Brettspiel: Iron Kingdoms Undercity (Unterstadt) und Iron Kingdoms Widowers Wood (Witwen Wald).
Ich habe es nur einmal gespielt aber wenn auch ein wenig umfangreicher und komplexer als HeroQuest, ist es in meinen Augen ein würdiger Nachfolger des alten Dungeoncrawler Brettspiels.
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